Die Liebenden – von der Last, glücklich zu sein

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Keiner versteht von Liebe und Leichtigkeit so viel wie die Franzosen: Vom Paris der 60er bis heute spannt sich der bunte Reigen des Lebens und der amourösen Abenteuer von Madeleine (Ludivine Sagnier und Catherine Deneuve) und ihrer Tochter Véra (Chiara Mastroianni). Zwei Frauen, die sich mit Leidenschaft und Charme durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens schlagen. Ob als Mädchen für gewisse Stunden, treusorgende oder treulose Gattin oder hoffnungslos verliebte Frau: Alles dreht sich um die Erfüllung in der Liebe – und die ist nicht nur glücklich. Doch was zählt, ist, sein Leben zu leben…

Kritik

DIE LIEBENDEN ist zuerst einmal eines: zu lang. Viel zu lang, um genau zu sein. 135 Minuten für eine Liebesgeschichte sorgen (gerade in diesem Fall) schlicht und ergreifend dafür, dass der Zuschauer nur noch den Abspann herbeisehnt. Sicher, die Darsteller sind hochkarätig, die Geschichte könnte auch interessant sein, wenn, ja wenn sie nicht so langatmig erzählt werden würde. Aber ich wiederhole mich.

DIE LIEBENDEN erzählt die Geschichte von Mutter und Tochter, beide in ständig auf der Suche nach der Liebe. Und beide unglücklich. Ob das Verlieben die falsche Person erblich bedingt sein könnte, mag man sich fragen. Denn wirklich glücklich ist keine der Personen. Die von den Hauptcharakteren gesungenen und immer wieder in die Handlung eingeflochtenen Chansons sind zwar typisch französisch, aber mit Sicherheit nicht Jedermanns Sache.

Letzendlich bleibt DIE LIEBENDEN ein Film, der in erster Linie an seiner Länge krankt. 30 bis 40 Minuten weniger, und wir hätten einen fantastischen Film…