Die Eiche – Mein Zuhause

Autor: Jan-Barra Hentschel

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Die Idee ist bestechend: DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE von Laurent Charbonnier und Michel Seydoux ist ein Dokumentarfilm ohne jeglichen Begleitkommentar und mit nur einem Schauplatz – einem alten Baum irgendwo in Frankreich. Die beiden Regisseure und ihr genialer Kameramann Mathieu Giombini beobachten mit viel Liebe zum Detail das Leben auf dieser Eiche, und das mit wunderbaren Großaufnahmen.

Ein Film ohne Menschen. Die Hauptpersonen: ein Eichhörnchen, ein bizarrer Rüsselkäfer, laute Eichelhäher, Wildschweine, die sich am Baumstamm kratzen, und am Ende schlängelt sich sogar eine Äskulapnatter durchs Gebüsch.

Viele Worte sollte man über dieses filmische Wunderwerk nicht verlieren. Hier werden alle Sinne des Zuschauers freigesetzt. Nachdem man alle vier Jahreszeiten erlebt hat, weiß jeder: Leider ist demnächst Schluss. Doch DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE wirkt lange nach. Ein Traum!

Trailer