Der Großstadtanwalt Hank Palmer (Robert Downey Jr.) kehrt in seine Heimatstadt zurück, weil sein Vater, der Richter des Ortes (Robert Duvall), einen Mord begangen haben soll. Hank will die Wahrheit herausfinden und nutzt den brisanten Anlass, um seine Familie wiederzusehen, mit der er schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte.
Die Besetzung ist erstklassig, die Story interessant. Doch was Regisseur David Dobkin (Shangkai Knights, Wedding Crashers) daraus macht ist leider nur Hollywood-Durchschnitt vom Reißbrett. Vielleicht fällt einem das auch nur auf, wenn DER RICHTER der erste Film ist, den man nach zehn Tagen und 34 Filmen beim Filmfest Hamburg schaut. Nach solch erstklassigen und interessanten Filmen wie LIFE IN A FISHBOWL, WHIPLASH oder YOU’RE SLEEPING NICOLE fällt es eben besonders auf, wenn Hollywood nach altbewährtem Standard einen Film dreht. Nahezu alles an DER RICHTER ist vorhersehbar, es werden altbekannte Probleme wie zerrüttete Familien oder alte Liebschaften abgespult und pathetische Bilder gezeigt. Wenigstens tröstet die Besetzung und die hochwertige Umsetzung über diese Umstände hinweg. Am Ende bleibt aber eben leider doch nur die Erkenntnis, dass das ewig Gleiche irgendwann langweilig wird – egal wie gut es ist.
The Judge (USA 2014)
141 Minuten
Drama
David Dobkin
Nick Schenk, Bill Dubusque
Robert Downey Jr., Robert Duval, Vera Farmiga, Vincent D'Onofrio, Jeremy Strong
Warner Bros. Entertainment GmbH