Wie trickst man eine Lottogesellschaft aus? Das erklärt uns die französische Komödie DAS GROSSE LOS – 1 INSEL, 40 EINWOHNER, 2 BETRÜGER von Hervé Mimran. Zu dumm, das Original von 1998 war besser und witziger.
Der neue Film basiert auf der britisch-irischen schwarzen Komödie „Lang lebe Ned Devine“ und war weltweit ein Erfolg. Die vier Autoren – Igor Gotesman, William Gotesman, Carine Prévôt und Hervé Mimran – haben sich in ihrem Drehbuch eng an das Original gehalten. Und diese absurde Story hat es in sich…
Die beiden Möchtegern-Gauner Jean-Jean (Didier Bourdon) und Henri (Gérard Darmon) haben auf einer kleinen, beschaulichen Insel in der Bretagne alles im Griff – einschließlich der 40 Einwohner. Als Kneipenwirt Jean-Jean seine Tochter Maud (Paloma Coquant), Besitzerin des Tabakladens mit Lottoannahmestelle, für einen Vormittag vertritt, nimmt er einen denkwürdigen Anruf der Lottozentrale entgegen: Eine Person auf der Insel habe den Hauptpreis gewonnen – acht Millionen Euro. Die Ladenbesitzerin möge bitte den Ball flach halten.
Aber wer ist der Gewinner? Um das herauszukriegen und einen Anteil vom Geld abzubekommen, laden Jean-Jean und Henri alle 38 Insulaner zu einem Festmahl ein, um die Wahrheit aus ihnen herauszukitzeln. Doch ein Teller bleibt leer – es waren nur 37 anwesend. Jean-Jean und Henri stürmen sofort zum Haus des Fehlenden und finden ihn in seinem Wohnzimmer vor laufendem Fernseher sitzen – tot, mit dem Lottoschein in der Hand. Bei der Ziehung hatte ihn der Schlag getroffen.
Wie kommen die beiden Halunken doch noch an das Geld? Sie hecken einen verrückten Plan aus: Einer der beiden soll den Toten mimen. Da nach einer kurzen Probe feststeht, dass Jean-Jean der bessere Schauspieler ist, übernimmt er den Part. Den Schein haben sie, jetzt brauchen sie nur noch einen gefälschten Ausweis. Und den gibt es nur auf dem Festland in zwielichtigen Kreisen. Es hilft nichts: Irgendwann müssen alle Insulaner von dieser raffinierten Täuschung erfahren, damit sie funktioniert. Und dann erscheint die Angestellte der Lottogesellschaft mit einem Scheck über 57 (!) Millionen Euro – die Zentrale hatte sich damals beim Anruf leicht geirrt…
Die Geschichte ist umwerfend. Doch Regisseur Hervé Mimran meinte, das Remake unbedingt als Klamotte inszenieren zu müssen. Wenn wir an die vielen Komödien denken, die in jüngster Zeit aus Frankreich zu uns kommen, ist er nicht der Erste. So ist leider vieles nur noch albern. Alles verschenkt!
À L’Ancienne (Frankreich 2024)
90 Minuten
Komödie
Hervé Mimran
Igor Gotesman, William Gotesman, Carine Prévôt, Hervé Mimran
Fabien Faure
Didier Bourdon, Gérard Darmon, Chantal Lauby, Laurent Capelluto, Paloma Coquant, Yoann Eloundou, Noémie Chicheportiche, Martine Schambacher, François Chattot, Fabrice Herbaut, Florence Gotesman
Studiocanal GmbH