Ein Mann und eine Frau lieben sich heimlich in einem Zimmer, sie begehren einander, sie wollen einander und beißen sich sogar vor Leidenschaft. Danach tauschen sie für einen kurzen Moment noch Nichtigkeiten aus. Auf jeden Fall will das der Mann glauben. Doch dann wird er verhaftet, von der Polizei verhört und findet keine Worte mehr. Was ist passiert? Wessen wird er eigentlich beschuldigt?
Mit DAS BLAUE ZIMMER legt Mathieu Almaric bereits seine fünft Regiearbeit vor – und leider auch seine schwächste. Almaric lässt den Zuschauer lange Zeit im Unklaren, aus welchem Grund seine Figur überhaupt verhört wird. Stattdessen windet er sich in Rückblenden und baut so ein mehr als verwirrendes Bild auf. Mehrmals lenkt der den Zuschauer auf falsche Fährten, indem er wichtige Details verschweigt, bzw. bewusst auslässt. Das führt im Endeffekt dazu, dass dem Zuschauer die Geschichte mit fortschreitender Laufzeit immer weniger interessiert. Wenn Almaric dann letztendlich die Lösung des Ganzen auftischt, haben sich sicherlich bereits viele Kinobesucher von der Geschichte verabschiedet.
La chambre bleue (Frankreich 2014)
76 Minuten
Drama
Mathieu Almaric
Stéphanie Cléau, Mathieu Amalric, nach dem Roman von Georges Simenon
Léa Drucker, Mathieu Amalric, Stéphanie Cléau, Laurent Poitrenaux, Serge Bozon, Blutch
Arsenal Filmverleih GmbH