Cold Blood – Kein Ausweg, keine Gnade

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Addison (Eric Bana) und seine Schwester Liza (Olivia Wilde) sind nach einem Casino-Überfall auf der Flucht im verschneiten Nirgendwo von Michigan. Nach einem Autounfall beschließen sie, sich zu trennen. Mitten in einem Blizzard wird Liza von Jay (Charlie Hunnam) aufgelesen, der – gerade aus dem Gefängnis entlassen – zum Haus seiner Eltern Chet (Kris Kristofferson) und June (Sissy Spacek) unterwegs ist. Zur gleichen Zeit schlägt sich Addison zu Fuß durch und hinterlässt eine blutige Spur, unberechenbar und gewaltbereit, eine Gefahr auch für Sheriff Becker (Treat Williams) und dessen Tochter und Deputy Sheriff Hanna (Kate Mara). Auch Addison führt der Weg zum Haus von Chet und June, die sich nichtsahnend auf das Thanksgiving-Wochenende vorbereiten.

Kritik

Der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky, mit einem Oskar für seinen Film DIE FÄLSCHER ausgezeichnet, legt mit COLD BLOOD sein US-Debüt vor. Eindrucksvolle Bilder einer eisigen Landschaft, gute Darsteller und eine vielschichtige Geschichte – oder vielmehr drei davon. All das sind gute Voraussetzungen für ein gelungenen Erstfilm in der amerikanischen Traumfabrik. Die Trennung der beiden Hauptcharaktere in der eisigen Landschaft mag zwar auf den esten Blick nicht unbedingt logisch erscheinen, es bietet dem Film aber die Möglichkeit, fortan mehr als einen Handlungsstrang zu verfolgen. Das erweist sich als Glücksgriff und trägt zum Gelingen des Film bei. Die zudem hohe Anzahl an hochkarätigen Darstellern wie Eric Bana, Olivia Wilde, Kate Mara, Kris Kristofferson und Sissy Spacek adeln das Regiedebut des Österreichers on top.