Captain Phillips

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Captain Phillips kommandiert die Maersk Alabama, ein US-Containerschiff. Während der Umrundung des Horns von Afrika passiert, was passieren musste: Die Maersk Alabama wird von somalischen Piraten angegriffen. Zuerst gelingt es Phillips und seiner Crew noch, die Männer auf dem kleinen Boot auszutricksen, doch irgendwann gelangen sie doch an Bord. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod, bei dem Phillips und der Piratenkapitän Muse auf einen unumkehrbaren Kollisionskurs geraten. In der Folge kommt es zu einer äußerst verfahrenen Pattsituation und die beiden Männer finden sich 145 Meilen vor der somalischen Küste Kräften ausgeliefert, die jenseits ihrer Kontrolle liegen.

Kritik

Eigentlich möchte man denken, dass eine solche Geschichte, wie man sie immer wieder in den Nachrichten verfolgt hat, nicht genügend Stoff für einen abendfüllenden Spielfilm hergeben mag. Doch weit gefehlt: Regisseur Paul Greengrass legt mit CAPTAIN PHILLIPS einen erstklassigen und äußerst realistischen Thriller vor, der von der ersten bis zur letzten Minute zu überzeugen weiss.

Greengrass schildert die Geschichte ruhig und sachlich, ohne jedoch dabei zu langweilen. Konstant hält er die Spannungsschraube angezogen und lässt Tom Hanks gewähren, der mit diesem Film einen weiteren Meilenstein seiner Karriere setzt. Das Gute daran: Eigentlich bemerkt man als Zuschauer die enorme Leistung Hanks gar nicht, da man viel zu sehr an der Story klebt. Doch wenn am Ende alle Last von Captain Phillips abfällt, bemerkt man erst die grandiose Darstellung.

CAPTAIN PHILLIPS ist ein Drama-Thriller, wie man ihn schon lange nicht mehr gesehen hat. Ehrlich, authentisch und spannend zugleich.

Trailer