Genau 24 Jahre ist es her, dass Bridget Jones, ein sympathischer, leicht übergewichtiger Tollpatsch mit Knautschgesicht, auf der großen Leinwand erschien Jetzt kommt mit BRIDGET JONES – VERRÜCKT NACH IHM von Michael Morris in unsere Kinos. Und der spezielle Humor dieser Filmreihe überzeugt noch immer – dieser kongenial von Renée Zellweger verkörperten Frau, die den Tücken der Berufs- und Männerwelt trotzt, kann man einfach nichts übel nehmen.
Vier Jahre nach dem Tod ihres geliebten Mannes Mark Darcy (Colin Firth) – er starb bei einer humanitären Mission in Afrika durch eine Landmine – lebt Bridget mit ihren beiden Kindern in London. Als alleinerziehende Mutter versucht sie den Alltag zu bewältigen. Sie arbeitet inzwischen beim Fernsehen und hat sich sogar – mutig, mutig! – bei einer Dating-App angemeldet. Derweil passt ihr ehemaliger Liebhaber, „Onkel“ Daniel (Hugh Grant), schon mal auf die Kinder auf. Diese müssen unter dem Terrorregime des selbstherrlichen Lehrers Mr. Walliker (Chiwetel Ejiofor) leiden, der mit enervierender Trillerpfeife als Pausenaufsicht die Schüler tyrannisiert (als eine Art moderner Theo Lingen).
Beim Daten hatte Bridget den charmanten, aber sehr viel jüngeren Roxster (Leo Woodall) kennen und lieben gelernt, der sie seitdem hingebungsvoll umwirbt. Doch hat diese Betziehung eine Zukunft? Aufgrund eines falsch verstandenen Schönheitsideals will Bridget mit einer geheimnisvollen Tinktur ihre Lippen vergrößern – und scheitert kläglich. Ihre Sätze sind kaum noch zu verstehen, sodass sogar in der Originalfassung diese Szenen englisch untertitelt werden müssen. Dieser grandiose Gag könnte von Monty Python stammen!
Als sie deshalb Rat bei ihrer besten Freundin, der Gynäkologin Dr. Rawlings (Emma Thompson), einholen will, kann diese ihr leider nicht helfen: „Lippen, um die ich mich kümmern muss, befinden sich weiter unten.“ DER Brüller des Films!
Viele Fans hatten befürchtet, dass nach 24 Jahren und drei Vorgängern die Luft inzwischen raus ist. Doch die Pointen-Dichte ist immer noch überraschend hoch. Und Renée Zellweger spielt als Fettnäpfchen-Queen die Rolle ihres Lebens. Nahm der erste Teil noch deutlich Bezug auf den Jane-Austen-Roman „Stolz und Vorurteil“, reflektiert Regisseur Michael Morris diesmal vor allem das RomCom-Genre – mit gelungenen Anspielungen auf Klassiker wie „Tatsächlich… Liebe“, „Schlaflos in Seattle“ und „Harry & Sally“. Viel Spaß!
Bridget Jones: Mad About the Boy (Großbritannien 2024)
125 Minuten
Komödie / Romanze
Michael Morris
Helen Fielding, Dan Mazer, Abi Morgan, nach dem Roman von Helen Fielding
Suzie Lavelle
Renée Zellweger, Chiwetel Ejiofor, Leo Woodall, Jim Broadbent, Colin Firth, Hugh Grant, Mila Jankovic, Casper Knopf, Josette Simon, Sarah Solemani, Sally Phillips, James Callis, Leila Farzad, Shirley Henderson, Emma Thompson, Nico Parker, Gemma Jones, Sebastian Dunn, Alessandro Beditti
Universal Pictures International Germany GmbH