Als ihre Ehe mit dem reichen Geschäftsmann Hal (Alec Baldwin) zerbricht, steht die High-Society-Diva Jasmine (Cate Blanchett) vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Um herauszufinden, wie es weitergehen könnte, zieht sie zu ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins), die in San Francisco ein bescheidenes Apartment bewohnt.
Bei ihrer Ankunft in San Francisco ist Jasmine psychisch in denkbar schlechter Verfassung – ihr schwirrt der Kopf von den vielen Antidepressiva, die sie geschluckt hat. Äußerlich hält sie die gewohnte aristokratische Fassade aufrecht, doch emotional steht Jasmine am Abgrund, zumal ihr die praktischen Fähigkeiten fehlen, für sich selbst zu sorgen. Ihr Problem besteht darin, dass ihr Selbstwertgefühl davon abhängt, wie andere sie wahrnehmen, während sie selbst ihre Umgebung völlig ignoriert.
Eines vorweg: BLUE JASMINE ist sicherlich nicht Woody Allens bester Film. Wem seine letzten Werke TO ROME WITH LOVE oder MIDNIGHT IN PARIS gefallen haben, der wird sich mit dem neuesten Werk schwer tun. Allen setzt hier weniger auf Situationskomik oder knisternde Spannungen, nein, BLUE JASMINE könnte man durchaus als seinen depressivsten Film bezeichnen.
Sicherlich, die Besetzung ist phänomenal gut, allen voran Cate Blanchett, die ihre Rolle sensibel ausfüllt, wie es kaum einer anderen Schauspielerin gelungen wäre. Doch trotzdem fehlt irgendetwas – das Wohlfühlpotential des Filmes. So richtig mag man als Zuschauer nämlich keine Zuneigung aufbringen. Also warten wir einfach auf den nächsten Film des Großmeisters…
Blue Jasmine (USA 2013)
98 Minuten
Drama
Woody Allen
Woody Allen
Cate Blanchett, Alec Baldwin, Louis C.K. Bobby Cannavale, Andrew Dice Clay, Sally Hawkins, Peter Sarsgaard, Michael Stuhlbarg
Warner Bros. Entertainment GmbH