Beetlejuice Beetlejuice

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Stolze 36 (!) Jahre ist es her, dass Michael Keaton als „Lottergeist Beetlejuice“ (so der deutsche Titel) auf der großen Leinwand spukte. Jetzt kehrt der Schauspieler in seiner Paraderolle in BEETLEJUICE BEETLEJUICE endlich zurück, und Regisseur Tim Burton zeigt, was noch immer in ihm steckt…

Lydia Deetz (Winona Ryder), die einst als Teenie nur knapp einer Zwangsehe mit Beetlejuice (Michael Keaton) entgangen ist, hat sich davon nie wirklich erholt. Seither beschäftigt sie sich mit dem Paranormalen, ist aber nur mit Hilfe von Medikamenten in der Lage, ihre TV-Sendung „Ghost House“ durchzustehen. Als sie wiederholt Visionen von Beetlejuice hat, ist ihr klar, dass etwas Schreckliches passieren wird. Und siehe da: Lydias Vater Charles stirbt bei einem Hai-Angriff, was zu Folge hat, dass zu seiner Beerdigung drei Generation der Familie Deetz wieder zusammenkommen.

Neben der aufgedrehten Witwe Delia Deetz (Catherine O’Hara) erscheint auch Lydias rebellische Tochter Astrid (Jenna Ortega), die zudem zufällig das Model einer kleinen Stadt entdeckt und unwissentlich das Tor zur Welt der Toten öffnet. Obwohl sie die ganzen Geistergeschichten ihre Mutter für Humbug hält, muss Astrid nun am eigenen Leib erfahren, dass daran vielleicht doch die eine oder andere Wahrheit klebt. Und so ganz nebenbei hat sich auch noch die alte Geliebte (Monica Bellucci) von Beetlejuice aus Einzelteilen wieder zusammengesetzt und schwört auf Rache…

Kaum zu glauben, dass wir alle so lange auf diese Fortsetzung warten mussten. Daher stellte sich vorab natürlich die berechtigte Frage, ob unsere Erwartungshaltung nach 36 Jahren nicht vielleicht viel zu hoch geraten ist. Doch Pustekuchen! BEETLEJUICE BEETLEJUICE vereint all das, was wir am Original so geliebt haben und noch viel mehr. Mehr Beetlejuice, mehr Familie, mehr verrückte Ideen, mehr Gags, mehr Absurditäten.

Obwohl Tim Burton mit der Netflix-Serie „Wednesday“ bereits bewiesen hat, wie viel von diesem weirden Stuff noch immer in ihm steckt, durfte er das auf der großen Leinwand jetzt noch mal ausleben. Als Kind der 80er-Jahre fühlt ich mich sofort in diese glorreiche Zeit des Kinos zurückversetzt. Alles wirkt hier, als hätte man es vor mehreren Jahrzehnten produziert, ohne dass es altbacken wirkt. Die Musik, die Gags und vor allem die Special Effects. Letztere sind nämlich – völlig untypisch für die heutige Zeit – real am Set entstanden. Lediglich bei Monica Belluccis Figur kam man um digitale Effekte nicht herum – und wer den Film sieht, der weiß, warum es in dem Fall nicht anders ging.

BEETLEJUICE BEETLEJUICE ist ein einziges großes Fest, das uns allen ein riesengroßes Lächeln ins Gesicht zaubert. So, genau so muss eine gute Fortsetzung aussehen. Bravo!