Anfang der 80er Jahre hält sich der sympathische Draufgänger Barry (Tom Cruise) durch raffinierte Schmuggeleien neben seinem Job als Pilot gut über Wasser. Kompliziert wird es, als er zu seiner eigenen Überraschung von der CIA rekrutiert wird, um an verdeckten Operationen in Südamerika mitzuarbeiten. Schnell stellt Barry fest, dass sich auch mit der Gegenseite durchaus lukrative Geschäfte machen lassen. Schon bald verstrickt er sich immer tiefer in dubiose Machenschaften zwischen CIA, FBI, Guerrilla-Kämpfern in Nicaragua und dem kolumbianischen Kartell um Pablo Escobar. Ein irrwitziges Abenteuer als Waffenschmuggler, Drogenhändler und verdeckter CIA-Agent beginnt, das Barry zu einem der reichsten Männer der USA macht. Doch wohin mit dem ganzen Geld?
Wenn man sich BARRY SEAL – ONLY IN AMERICA ansieht kann man eigentlich nur schwer glauben, dass dieser Film auf wahren Tatsachen basiert. Aber solche Geschichten kann es vermutlich auch nur in Amerika geben.
Bereits in EDGE OF TOMORROW hat Regisseur Doug Liman erfolgreich mit Hauptdarsteller Tom Cruise zusammen gearbeitet und einen soliden Film abgeliefert. Das ist nun bei ihrem neuesten Werk nicht anders. Und Cruise kann hier endlich mal wieder eine gute Performance abliefern, die sich wohlwollend von seinem bisherigen Einheitsbrei abhebt.
Liman zeigt in BARRY SEAL – ONLY IN AMERICA eindrucksvoll und süffisant, wie aus dem angesehenen TWA-Piloten Barry Seal eine Schlüsselfigur in einem der größten Skandale der jüngsten Geschichte wurde. Niemand konnte vorhersehen, dass Barrys „kleiner Nebenverdienst“ ihn schließlich am Aufbau einer Armee und der Finanzierung eines Krieges beteiligen würde. Nachdem der Teufelspilot von einer geheimen Organisation der Regierung geschnappt worden war – Grund dafür waren Kisten voller AK-47 und kiloweise Kokain – verdiente er sich eine goldene Nase als Schlüsselfigur in der Iran-Contra-Affäre. Vom Tausch von Waffen gegen Geiseln bis zum Trainieren der Truppen mittel- und südamerikanischer Drogenbosse – Barry wurde zum „Helden“, der gegen das System arbeitete. Ob er nachts gut schlafen konnte? Nun, alles ist in Ordnung, wenn man es nur für die „Guten“ tut!
Auch wenn man sich so manches Mal fragt, ob diese Geschichte wirklich so passiert ist, es macht verdammt viel Spaß, diesem verrückten Vogel bei seinen Abenteuern zu folgen. Herrlich!
American Made (USA 2017)
115 Minuten
Biographie / Thriller
Doug Liman
Gary Spinelli
Tom Cruise, Domhnall Gleeson, Sarah Wright Olsen, E. Roger Mitchell, Jesse Plemons, Lola Kirke, Alejandro Edda, Benito Martinez, Caleb Landry Jones, Jayma Mays
Universal Pictures International Germany GmbH