Fünf Jahre nach seinem ersten Abenteuer kehrt Jason Momoa als König der Meere zurück auf die Leinwand – und liefert mit AQUAMAN: LOST KINGDOM doch nur den ewig gleichen Battle-CGI-Overkill an…
Bei seinem ersten Versuch, Aquaman (Jason Momoa) zu besiegen, ist Black Manta (Yahya Abdul-Mateen II) gescheitert. Doch noch immer ist er davon besessen, den Tod seines Vaters zu rächen – und er schreckt vor nichts zurück, um den verhassten Aquaman endgültig zu Fall zu bringen. Dieses Mal ist Black Manta mächtiger als jemals zuvor: Er hat den geheimnisvollen Schwarzen Dreizack in seine Gewalt gebracht, der in der Lage ist, eine uralte und unheilvolle Macht zu entfesseln. Um Black Manta zu besiegen, wendet sich Aquaman an seinen gefangenen Bruder Orm (Patrick Wilson), den ehemaligen König von Atlantis, und geht eine gefährliche Allianz mit ihm ein. Die beiden Brüder müssen ihre Differenzen beilegen, um ihr Königreich zu schützen und Aquamans Familie und die Welt vor der endgültigen Vernichtung zu bewahren.
AQUAMAN: LOST KINGDOM bietet dem Zuschauer genau das, was viele inzwischen von Superhelden-Filmen Abstand nehmen lässt: Es wird gekämpft ohne Unterlass. Zwischendurch gibt es noch ein paar Kämpfe, bevor es mit dem nächsten Kampf weitergeht. Regisseur James Wan lässt dem Kinopublikum kaum einen Moment, um einmal durchzuatmen. Dabei gerät die Handlung immer mehr ins Hintertreffen – umso erstaunlicher, dass Wan sie bis zum völligen Häh?-Moment aufbläht. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
Zudem klaut Wan an allen Ecken und Ende. Die Krönung liegt für mich in einer Szene, in der eine Figur auftaucht, die mehr als deutlich als eine fischige Variante von Jabba the Hut aus den Star-Wars-Filmen zu erkennen ist.
Aber auch die 3D-Effekte lassen zu wünschen übrig. Ich habe mich manches Mal gefragt, warum ich die Brille tragen musste, wenn sich nur in ganz wenigen Fällen ein wenig Dreidimensionalität bemerkbar machte.
Immerhin gibt es ein paar Lichtblicke. Immer mal wieder lässt Wan durchblicken, was der Film hätte werden können. Ob starke Oneliner oder der (erneute) Auftritt des Schlagzeug spielendenen Oktopus – ich hätte mir viel mehr solcher Szenen gewünscht.
AQUAMAN: LOST KINGDOM zählt noch zu den letzten DC-Verfilmungen, bevor James Gun das Ruder übernommen hat. So bleibt zu hoffen, dass die Comic-Verfilmungen von Warner in Zukunft wieder zu etwas mehr Substanz zurückfinden werden. Auf einen dritten Aquaman-Film würde ich aktuell eher nicht wetten…
Aquaman and the Lost Kingdom (USA 2023)
124 Minuten
Action / Abenteuer / Fantasy
James Wan
David Leslie Johnson-McGoldrick
Jason Momoa, Patrick Wilson, Amber Heard, Yahya Abdul-Mateen II, Nicole Kidman, Dolph Lundgren, Randall Park
Warner Bros. Entertainment GmbH