Gerade schien Nathalies (Isabelle Huppert) Leben noch in bester Ordnung zu sein: Ein Beruf mit Berufung als Philosophielehrerin, eine eigene Lehrbuchreihe, eine stabile Ehe seit 25 Jahren und zwei fast erwachsene Kinder. Doch dann wird plötzlich alles anders. Ihr Mann verlässt sie für eine Andere, ihre exzentrische Mutter – die sonst Tag und Nacht um Nathalies Aufmerksamkeit buhlt – muss ins Altersheim und der Verlag deklariert ihre Bücher als altbacken und fordert eine Rundum-Modernisierung. Doch Nathalie, die die großen Gedanken stets den großen Gefühlen vorzieht, ist fest entschlossen, erhobenen Hauptes den Widerständen des Lebens zu trotzen und offen zu bleiben für alles, was kommt.
Irgendwie werde ich mit den Filmen von Mia Hansen-Løve nicht warm. Auch ALLES WAS KOMMT bildet da keine Ausnahme.
Eine Frau, die in der Blüte ihres Lebens plötzlich etliche grundlegende Veränderungen durchmachen muss – das klingt erst einmal spannend. Isabelle Huppert in der Hauptrolle – auch das ist äußerst vielversprechend. Das Problem ist jedoch, was Hansen-Løve daraus macht.
Ich weiß, dass sich viele meiner Kollegen von diesem Film beeindruckt zeigten, aber mir hat er nun einmal überhaupt nicht gefallen. Dabei kann ich die Gründe dafür gar nicht so recht verorten. War es die Tatsache, dass der Film über große Teile einfach so vor sich hin plätschert? Vielleicht. Oder ist es die Belanglosigkeit der einzelnen Handlungsstränge? Vielleicht auch das. Oder war ich vielleicht schlichtweg nicht in der Stimmung für einen solchen Film? Wer weiß…
Mir ist lediglich klar, dass ich mich während der 98 Minuten ziemlich gelangweilt habe. Je mehr Laufzeit verstrich, desto mehr habe ich mir das Ende herbei gesehnt. Das macht ALLES WAS KOMMT nicht zu einem schlechten Film. Bestimmt nicht. Sondern lediglich zu einem Film, der mir persönlich nicht gefallen hat.
L'Avenir (Frankreich / Deutschland 2016)
98 Minuten
Drama
Mia Hansen-Løve
Mia Hansen-Løve
Isabelle Huppert, André Marcon, Roman Kolinka, Edith Scob
Weltkino Filmverleih GmbH