Eine Frau zwischen allen Stühlen – doch ihr Leben bekommt sie nicht in den Griff. ALLE WOLLEN GELIEBT WERDEN von Katharina Wolf spielt an einem einzigen Tag, und am Ende werden wir von einer Pointe überrascht, die wirklich niemand vermuten konnte.
Ina (Anne Ratte-Polle) lebt als Psychotherapeutin mit eigener Praxis ein ziemlich unscheinbares Leben. Sie hat ständig Zoff mit ihrer rebellischen Teeenager-Tochter Elli (Lea Drinda) und ihrem selbstherrlichen Partner Reto (Urs Jucker), der eine hochdotierte Stellung in Tampere in Aussicht hat. Doch weder Ina noch Elli zieht es nach Finnland. Außerdem verlangt Inas egozentrische Mutter (Ulrike Willenbacher), dass ihre Tochter ihr bei den Vorbereitungen zu ihrer Gartenparty zum 70. Geburtstag hilft. Und dann ist da noch ein Anruf von Inas Hausärztin, die um ein dringendes Gespräch bittet…
Es passiert viel an diesem Tag – und wir Zuschauer schauen gebannt zu, wie Ina ständig scheitert. Der Film lebt von der überragenden Präsenz von Anne Ratte-Polle, die das Drama fast ganz alleine trägt. Doch leider ist die Story etwas dünn und reichlich zäh. Ich habe bei dem gefürchteten Arzttermin natürlich sofort an Leukämie gedacht – doch denkste!
Die guten Ansätze verpuffen doch sehr schnell. Hier wurde eine Chance vertan. Schade!
Alle wollen geliebt werden (Deutschland 2022)
84 Minuten
Drama / Komödie
Katharina Woll
Florian Plumeyer, Katharina Woll
Anne Ratte-Polle, Lea Drinda, Ulrike Willenbacher, Urs Jucker, Hassan Akkouch, Jonas Hien
Camino Filmverleih GmbH