Die Welt ist von rätselhaften, scheinbar unverwundbaren Kreaturen eingenommen worden, die durch jedes noch so kleine Geräusch angelockt werden und sich auf die Jagd begeben… Nur wenigen gelang es, der Bedrohung zu entkommen und zu überleben. Der Preis hierfür ist jedoch hoch: Ihr gesamter Alltag ist darauf ausgerichtet, sich vollkommen lautlos zu verhalten, denn das kleinste Geräusch könnte ihr Ende bedeuten…
Um einen Horror-Film zu inszenieren, der fast gänzlich ohne Dialoge auskommt, bedarf es schon eines besonderen Regisseurs. Das beweist uns John Krasinski mit A QUIET PLACE…
Die Worte, die im Laufe des Films fallen, kann man beinahe an zwei Händen abzählen. Trotzdem kommt nicht ein einziges Mal so etwas wie Langeweile auf, denn John Krasinski legt hier ein eindrucksvolles Werk vor. Spannung entsteht hier beinahe ausschließlich über Mimik, Andeutungen und Zeichensprache. Das hat es – soweit ich mich erinnern kann – so noch nicht gegeben.
Hoch anzurechnen ist Krasinski ebenfalls, dass er für die Rolle seiner Tochter die gehörlose Millicent Simmonds engagiert hat.
Aber auch Setting, Kamera und vor allem das Licht sind in A QUIET PLACE sensationell geworden. Allerdings ist der Film nichts für Popcorn konsumierende Besucher. Krasinski zelebriert die Stille so sehr, dass er sogar auf so etwas wie einen Soundtrack verzichtet. Und so kann man während der 90 Minuten im Kinosaal eine Stecknadel fallen hören. Oder aber jeden Griff in die Popcornschachtel. Also tut Euch und den Mitbesuchern einen Gefallen und verzichtet darauf. Ihr werdet dafür schließlich auch mit einem äußerst spannenden Film belohnt, der so ganz anders ist, als das, was wir bisher aus dem Horror-Genre kennen.
A Quiet Place (USA 2018)
90 Minuten
Horror
John Krasinski
John Krasinski
Emily Blunt, John Krasinski, Millicent Simmonds, Noah Jupe
Paramount Pictures Germany GmbH