Als ihr Fürst heimtückisch ermordet wird, bleibt 47 entehrten Ronin (= herrenlose Samurai) nur die Verbannung – deshalb wollen sie Rache. Der Krieger Oishi (Hiroyuki Sanada) und seine Gefährten sind dabei auf die Unterstützung des Halbbluts Kai (Keanu Reeves) angewiesen, müssen ihn aber zunächst aus der Sklaverei befreien. Kai wurde einst vom Fürsten aufgenommen und erzogen und liebt seit langem die Tochter seines Herren. Obwohl die Ronin das Halbblut ihre Abneigung spüren lassen, schließt Kai sich ihrer Gruppe an und steigt schließlich sogar zum Anführer auf. Gemeinsam versuchen sie die Festung des Feindes zu stürmen und die Ehre ihres Fürsten wieder herzustellen. Doch auf dem Weg dorthin müssen sie sich gegen ihre Feinde, zu denen nicht nur Fabelwesen und eine verführerische Hexe zählen, wehren.
Was der Matrix-Trilogie erst mit den Fortsetzungen gelungen ist, schafft 47 RONIN bereits mit dem ersten Teil: Der absolute Overkill. Klar, die Geschichte ist durchaus interessant und wurde auch bereits etliche Male verfilmt, aber Regisseur Carl Erik Rinsch vermischt das Ganze auch noch mit Science-Fiction-Elementen. Der von Ridley Scott geförderte Werbe- und Kurzfilmregisseur will mit seinem Regiedebut schlicht und ergreifend zu viel und scheitert so an seinen eigenen Ansprüchen. 47 RONIN wirkt über weite Teile aufgeblasen und wie ein Wolf im Schafspelz.
Sicherlich, die visuellen Effekte sind phänomenal anzuschauen, aber trotzdem verlangt das Kinogängerherz doch heutzutage ein wenig mehr. Schade eigentlich.
47 Ronin (USA 2013)
119 Minuten
Action / Drama
Carl Erik Rinsch
Chris Morgan, Hossein Amini
Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada, Cary-Hiroyuki Tagawa, Tadanobu Asano, Rinko Kikuchi, Ko Shibasaki, Togo Igawa, Jin Akanishi, Min Tanaka, Takato Yonemoto, Masayoshi Haneda, Natsuki Kunimoto
Universal Pictures International Germany GmbH