Vive la France – Gesprengt wird später

31.10.2013

Weil die Welt noch nie von Taboulistan gehört hat, greift der langjährige Diktator zu drastischen Werbemaßnahmen: Er will zwei Selbstmordattentäter nach Paris schicken, wo sie sich opfern und den Eiffelturm zum Einsturz bringen sollen. Die Wahl fällt auf die unbedarften Ziegenhirten Muzafar (José Garcia, deutsche Stimme: Serdar Somuncu) und Feruz (Michaël Youn, deutsche Stimme: Kaya Yanar), die in Istanbul in ein Flugzeug gesetzt werden, das sie entführen und auf das französische Wahrzeichen stürzen lassen sollen. Zu ihrem Unglück wird der Flug nach Korsika umgeleitet. Die zwei Terroristen in spe beginnen eine Tour de France, die sich bald als Tour de Force erweist: Sie begegnen nationalistischen Korsen, dienstbeflissenen Polizisten, unehrlichen Taxifahrern, gewalttätigen Fußballfans, nörgelnden Arbeitern, unfreundlichen Kellnern, kafkaesken Verwaltungen und medizinischen Irrtümern. Bis sie die junge Journalistin Marianne (Isabelle Funaro) treffen. Sie hält Muzafar und Feruz für illegale Einwanderer und unterstützt sie nicht nur, sondern zeigt ihnen auch ein ganz anderes Frankreich, das sie ihre mörderischen Pläne noch einmal überdenken lässt…

Kritik

Borat lässt grüßen: VIVE LA FRANCE wirkt in etwa wie eine auf billigen Klamauk gebürstete Kopie des kasachischen Antihelden. Während Borat jedoch unterschwellig eine Nation (und damit meine ich nicht die Kasachen) bloßstellte, ist davon hier nichts zu entdecken. Wie auf einer Strichliste werden sämtliche Vorurteile gegenüber den Franzosen abgehakt. Wer auf Humor mit der Brechstange steht, wird hier sicherlich seine Freude haben, alle anderen mit auch nur einem Hauch an Anspruch machen besser einen großen Bogen um diesen Film.

Trailer

ab12

Originaltitel

Vive la France (Frankreich 2013)

Länge

97 Minuten

Genre

Komödie

Regie

Michaël Youn

Drehbuch

Michaël Youn, Dominique Gauriaud, Jurih Prette

Darsteller

José Garcia, Michaël Youn, Isabelle Funaro, Ary Abittan, Jérome Commandeur, Vincent Moscato, Guilaine Londez, Franck Gastambide, Jean-François Cayrey, Moussa Maaskri

Verleih

polyband Medien GmbH

Filmwebsite

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