Lost Place

19.09.2013

Project HAARP: In den 1980er Jahren, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, begann das U.S. Militär mit einer Funktechnologie zu experimentieren, die nachgewiesener Weise einen Einfluss auf das menschliche Gehirn hat. Offiziell fanden Experimente in Deutschland nie statt, bis im Pfälzer Wald einige Jugendliche auf seltsame Phänomene stießen. 

Gespannt und voller Erwartungen treffen sich Daniel, Thomas, Elli und Jessi zu einer Geocache-Schatzsuche: Als sie an einem gespenstisch verlassenen Campingplatz ankommen, beginnen seltsame Dinge mit ihnen zu geschehen. Plötzlich taucht ein mysteriöser Mann im schwarzen Strahlenanzug auf: Ist er der einzige Verbündete der Jugendlichen oder ein gefährlicher Psychopath, der unschuldige Teenager in die Falle lockt? Als die Nacht hereinbricht, ist aus dem ausgelassenen Abenteuertrip längst ein Nerven zerfetzender Kampf auf Leben und Tod geworden.

Kritik

Mit dem deutschen Mystery-Film ist das so eine Sache: Er ist nämlich eigentlich gar nicht existent. Immer wieder wurde versucht, das Genre zu beleben, aber eigentlich nie mit einem wirklichen Erfolg. Jetzt versucht Regisseur Thorsten Klein es erneut und versucht dabei gleich den ganz großen Wurf – er drehte mit LOST PLACE den ersten deutschen Film direkt in 3D. Leider konnten wir den Film nur in einem Online-Stream des Verleihs sichten, so dass wir uns zu der Qualität der Dreidimensionalität gar nicht äußern können.

Also beschränken wir uns in unserer Kritik auf die Handlung und die Umsetzung. Ersteres ist leider – was sollte man auch anderes erwarten – recht dürftig. Das Drehbuch weist etliche Schwächen auf und verfällt leider viel zu oft in gängige Klischees. Warum die deutschen Filmemacher in dieser Hinsicht nicht einmal innovativ sein können, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.

Die filmische Umsetzung ist dabei aber durchaus gelungen. Hin und wieder stößt man zwar – besonders am Anfang des Filmes – auf handwerkliche Fehler wie z.B. hässliche Schatten aufgrund schlechter Ausleuchtung, aber ansonsten wirkt LOST PLACE durchaus atmosphärisch. Die Darsteller wissen allesamt in ihren Rollen zu überzeugen, aber das haben wir bei Schauspielern wie Josephine Preuß auch nie ernsthaft angezweifelt.

In der Summe bleibt LOST PLACE aber ein Vertreter des Mystery-Genres, den man so bereits mehrfach gesehen hat und der sich mitunter ein wenig mehr hätte zutrauen können. Für eine deutsche 3D-Produktion hat er die Messlatte aber durchaus ein wenig höher gelegt.

Trailer

ab12

Originaltitel

Lost Place (Deutschland 2013)

Länge

101 Minuten

Genre

Thriller / Mystery

Regie

Thorsten Klein

Drehbuch

Thorsten Klein, Lena Vurma

Darsteller

François Goeske, Josefine Preuß, Jytte-Merle Böhrnsen Pit Bukowsk, Anatole Taubman

Verleih

NFP Marketing & Distribution GmbH

Filmwebsite

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