Die Lügen der Sieger

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Fabian Groys (Florian David Fitz) ist ein renommierter Journalist in der Hauptstadtredaktion eines politischen Nachrichtenmagazins. Gemeinsam mit Nadja (Lilith Stangenberg), einer ihm zugeteilten Praktikantin, recherchiert er eine brisante Story über die zweifelhafte Invalidenpolitik der Bundeswehr. Als sie ihm wegbricht, weil sein Informant abspringt, schwenkt Groys auf einen Giftmüllskandal um. Dann mehren sich Anzeichen, dass beide Geschichten zusammenhängen, und die Story nimmt Fahrt auf. Doch etwas weckt Groys’ Argwohn: Kann er seinen Informationen wirklich trauen? 

Kritik

Mit seinem neuen Film DIE LÜGEN DER SIEGER widmet sich der Regisseur Christoph Hochhäusler einem brisanten Thema und setzt sich mit den Themen Macht, Lobbyismus, sowie der Manipulation der Medien auseinander. Hier geht nicht um die große Story, hinter der jeder investigative Journalist her ist, sondern vielmehr um gezielte Indiskretion und lancierte Halbwahrheiten. Hochhäuslers Film zeigt ebenso, wie die Politik heute funktioniert, welche Macht die entsprechenden Lobbyisten in Berlin haben und wie sie politische und journalistische Prozesse steuern und manipulieren.

Leider verliert Hochhäusler seine Geschichte im Laufe des Filmes ein wenig aus dem Auge und verliert sich in Nebengeschichten. So ist beispielsweise die Spielsucht von Florian David Fitz‘ Figur für die Handlung irrelevant. Ähnlich verhält es sich mit anderen Handlungssträngen. Ein wenig mehr Stringenz im Drehbuch hätte dem Film sicherlich gut getan.

Trotzdem bleibt DIE LÜGEN DER SIEGER einer der besseren deutschen Thriller. Dafür sorgen in erster Linie schon die Darsteller, aber auch die Brisanz der Geschichte.

Trailer