Die besten Filme 2017 – Plätze 20 bis 11

Auch das Kinojahr 2017 hat wieder einige Perlen hervorgebracht. Zeit für mich, meine persönlichen Lieblinge in einem Ranking zu ordnen. Ausschlaggebend für diese Liste sind ausschließlich Filme, die einen Kinostart in Deutschland zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2017 hatten. 

Doch beginnen wir erst einmal mit der losen Aufzählung einiger Filme, die es nur ganz knapp nicht in die Top 20 geschafft haben: Die Taschendiebin (The Handmaiden), Hell or High Water, Elle, T2 Trainspotting, Verleugnung (Denial), Innen Leben (InSyriated), Sommerfest, Dunkirk, Simpel, Battle of the Sexes, sowie The Killing of a Sacred Deer

Doch kommen wir nun zu meinen 20 Lieblingsfilmen des Jahres 2017:

Platz 20: Moonlight

OT: Moonlight (USA 2016) | Länge: 111 Minuten | Genre: Drama | Regie: Berry Jankins | Darsteller: Alex R. Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes, Mahershala Ali, Naomie Harris | Verleih: DCM Film Distribution GmbH

Eine zu Herzen gehende Geschichte, die in 11 Minuten einfach mal ein komplettes Leben erzählt. Eigentlich zeigt MOONLIGHT ein recht gewöhnliches Leben, das erst durch die eindrucksvolle Erzählweise besonders wird. So ist der Film eine kleine Perle von einem Film, die uns zeigt, wie wir alle in unserem Leben durch persönliche Augenblicke oder Menschen geprägt werden – und wie der Schmerz der ersten Liebe ein ganzes Leben lähmen kann.

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Platz 19: Personal Shopper

OT: Personal Shopper (Frankreich / Deutschland 2016) | Länge: 110 Minuten | Genre: Thriller / Drama / Mystery | Regie: Olivier Assayas | Drehbuch: Olivier Assayas | Darsteller: Kristen Stewart, Lars Eidinger, Sigrid Bouaziz, Anders Danielsen Lie, Nora von Waldstätten, Benjamin Biolay | Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH

Mit PERSONAL SHOPPER zeigt Olivier Assayas erneut, dass er sein Publikum wie kaum ein anderer Regisseur versteht. Zudem bringt Assayas seine Hauptdarstellerin Kristen Stewart dazu, die innere Zerrissenheit ihrer Figur mit einer solchen Eindringlichkeit zu spielen, dass man ihre „Leistungen“ in der Twilight-Reihe spätestens jetzt komplett verdrängt hat. 

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Platz 18: Baby Driver

OT: Baby Driver (USA 2017) | Länge: 113 Minuten | Genre: Action / Thriller | Regie: Edgar Wright | Drehbuch: Edgar Wright | Darsteller: Ansel Elgort, Kevin Spacey, Lily James, Jon Bernthal, Eiza Ginzalez, Jon Hamm, Jamie Foxx | Verleih: Sony Pictures Releasing GmbH

Edgar Wright erzählt mit BABY DRIVER zwar nur eine recht einfache Geschichte, die man vom Thema her bereits etliche Male gesehen hat, das Besondere ist aber seine Umsetzung. Gekonnt bezieht er die Playlist der Hauptfigur in die Handlung ein und choreographiert um sie herum seine Geschichte. Jeder einzelne Song hat seine Bedeutung und die Art und Weise, wie alles eine unsichtbare Verbindung eingeht, ist schlicht sensationell.

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Platz 17: Die Erfindung der Wahrheit

OT: Miss Sloane (Frankreich / USA 2016) | Länge: 133 Minuten | Genre: Drama | Regie: John Madden | Drehbuch: Jonathan Perera | Darsteller: Jessica Chastain, Mark Strong, John Lithgow, Alison Pill, Gugu Mbatha-Raw, Michael Stuhlbarg | Verleih: Universum Film GmbH

Es gibt Filme, die sind so dermaßen clever, dass man höllisch aufpassen muss, um den Faden nicht zu verlieren. Genauso verhält es sich mit DIE ERFINDUNG DER WAHRHEIT. Aber hier lohnt es sich, dranzubleiben…

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Platz 16: The Big Sick

OT: The Big Sick (USA 2016) | Länge: 120 Minuten | Genre: Komödie / Drama | Regie: Michael Showalter | Drehbuch: Emily V. Gordon, Kumail Nanjiani | Darsteller: Kumail Nanjiani, Zoe Kazan, Holly Hunter, Ray Romano, Anupam Kher, Zenobia Shroff, Adeel Akhtar, Bo Burnham, Aidy Bryant, Kurt Braunohler | Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH

Es gibt sie tatsächlich noch, die Komödien, bei denen einfach alles stimmt und direkt ins Herz gehen. THE BIG SICK ist genau so ein Film, für den sich der Weg in den Kinosaal mehr als lohnt und den wir alle im Moment so dringend brauchen, denn er erzählt von einer Liebe, für die es zu kämpfen lohnt und von Vorurteilen, die es zu überwinden gibt. Ein Film, an dem sich in Zukunft viele andere werden messen lassen müssen.  

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Platz 15: Logan

OT: Logan (USA 2016) | Länge: 135 Minuten | Genre: Action / Science-Fiction | Regie: James Mangold | Drehbuch: Scott Frank, James Mangold, Michael Green | Darsteller: Hugh Jackman, Patrick Stewart, Dafne Keen, Stephen Merchant, Richard E. Grant | Verleih: Twentieth Century Fox of Germany GmbH

Save the best for last. So in etwa könnte man den (angeblich) letzten Teil der Wolverine-Reihe auch umschreiben, denn LOGAN bietet all das, was die bisherigen Filme nicht geschafft haben. Man könnte dem Film vorwerfen, dass seine Handlung im Prinzip recht überschaubar ist, aber das wäre ihm gegenüber absolut nicht fair. LOGAN ist endlich ein Superheldenfilm, der seine Charaktere menschlich macht, ohne ihnen jedoch ihre Faszination zu nehmen. 

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Platz 14: Lommbock


OT: Lommbock (Deutschland 2016) | Länge: 106 Minuten | Genre: Komödie | Regie: Christian Zübert | Drehbuch: Christian Zübert | Darsteller: Moritz Bleibtreu, Lucas Gregorowicz, Alexandra Neldel, Wotan Wilke Möhring, Louis Hofmann, Antoine Monot Jr., Melanie Winiger, Mavie Hörbiger, Elmar Wepper | Verleih: Wild Bunch Germany GmbH

Es ist immer wieder das Problem mit kleinen Filmen, die sich den Status eines Kultfilms erarbeitet haben. Einerseits möchte man gerne eine Fortsetzung sehen, andererseits hat man auch Angst, dass dadurch der Mythos des Films ein für allemal zerstört wird.  Zum Glück verhält es sich mit LOMMBOCK komplett anders. Der Film ist DAS Sequel schlechthin und ein Beweis, dass man einen guten Film doch noch toppen kann.

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Platz 13: Planet der Affen: Survival

OT: War For the Planet of the Apes (USA 2017) | Länge: 140 Minuten | Genre: Science-Fiction / Action / Abenteuer | Regie: Matt Reeves | Drehbuch: Mark Bomback, Matt Reeves | Darsteller: Andy Serkis, Woody Harrelson, Steve Zahn, Amiah Harris, Toby Kebbel, Karin Konoval | Verleih: Twentieth Century Fox of Germany GmbH

Mit PLANET DER AFFEN: SURVIVAL neigt sich sich die Trilogie von Matt Reeves dem Ende zu und zeigt auf den letzten Metern noch einmal, dass sie so viel mehr ist, als ein gewöhnlicher Blockbuster. Die Geschichte ist extrem tiefgründig und lässt sich ohne Probleme auch auf aktuelle Konflikte unserer Gesellschaft projizieren. Letztendlich gelingt Reeves jedoch der perfekte Übergang zum Beginn der alten Trilogie mit Charlton Heston, die 1968 in unsere Kinos kam. Einen besseren Abschluss hätte es nicht geben können. Schade nur, dass wir uns jetzt auf keinen weiteren Teil mehr freuen können. Oder?

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Platz 12: The Square

OT: The Square (Schweden / Deutschland / Dänemark / Frankreich 2017) | Länge: 151 Minuten | Genre: Drama | Regie: Ruben Östlund | Drehbuch: Ruben Östlund | Darsteller: Claes Bang, Elisabeth Moss, Dominic West, Terry Notary, Christopher Læssø, Marina Schiptjenko, Elijandro Edouard, Daniel Hallberg, Martin Sööder | Verleih: Alamode Filmdistribution OHG

Bereits mit seinem Film HÖHERE GEWALT hat Ruben Östlund gezeigt, dass er ein Spezialist für die Betrachtung zwischenmenschlicher Probleme ist. Mit seinem neuen Film THE SQUARE beleuchtet er jetzt auf satirische Weise den Unterschied zwischen dem, was wir tun und dem, was wir für richtig halten – und liefert nichts weniger als ein Meisterwerk ab. THE SQUARE ist eine Gesellschaftssatire, die uns zum Lachen und zum Nachdenken bringt. Und ein Film, über den man im Anschluss diskutiert, kann nur ein guter Film sein. Und wer weiß, vielleicht überdenkt ja der eine oder andere Zuschauer einmal seine Taten. Die Gesellschaft hätte es in jedem Fall verdient. 

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Platz 11: Whatever Happens

OT: Whatever Happens (Deutschland 2017) | Länge: 101 Minuten
Genre: Drama | Regie: Niels Laupert | Drehbuch: Niels Laupert | Darsteller: Fahri Yardim, Sylvia Hoeks, David Zimmerschied, Amelie Kiefer, Bastian Hagen, Victoria Mayer, Torben Liebrecht, Alexander Beyer, Eckhard Preuß, Helena Prison | Verleih: Universum Film GmbH

„Passt auch Euch auf“ – WHATEVER HAPPENS kommt mit einer starken Botschaft daher und erzählt beinahe im Vorbeigehen eine absolut wunderbare Geschichte. Deutsche Dramen sind oftmals unendlich verkopft und überladen mit Bedeutungen und versuchen krampfhaft, immer alles richtig zu machen. Umso erfreulicher daher, dass es Filme wie WHATEVER HAPPENS gibt, die eine relativ einfach Geschichte extrem lebensnah und herzlich erzählen. 

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