Der Film der Woche

Der Marsianer

08.10.2015

Während ein gewaltiger Sandsturm die Notevakuierung der NASA-Basisstation auf dem Mars erfordert, wird der Botaniker Mark Watney (Matt Damon) fortgerissen und man glaubt, er sei ums Leben gekommen. Da der immer stärker werdende Sturm die Landefähre zu zerstören droht, gibt Commander Lewis (Jessica Chastain) schweren Herzens den Befehl, die Suche nach Watney abzubrechen und mit den verbliebenen vier Crewmitglieder zu starten, bevor es zu spät ist. Aber Watney hat überlebt und versucht nun – vollkommen auf sich allein gestellt – auf dem unwirtlichen Planeten zu überleben. 

Mit seinem Einfallsreichtum, Überlebenswillen und dem Wenigen, das er hat, findet er einen Weg, der Erde zu signalisieren, dass er noch am Leben ist. Millionen Meilen entfernt arbeiten die NASA und ein Team von internationalen Wissenschaftlern unermüdlich daran, den „Marsianer“ heim zu holen; gleichzeitig planen seine Crewmitglieder eine waghalsige, wenn nicht gar aussichtslose Rettungsmission. Während dieses Vorhaben allen Beteiligten unglaublichen Mut abverlangt, rückt die Welt zusammen, um Watneys Rückkehr sicher zu stellen.

Kritik

Mit DER MARSIANER legt Ridley Scott so etwas wie DEN Film des Jahres hin. Ohne Abstriche erzählt Scott seine Geschichte in eindrucksvollen Bildern und ohne diese gewissen Storyelemente, die in Filmen dieses Genres gerne mal für allgemeines Kopfschütteln sorgen.

Man hat bei DER MARSIANER die ganze Zeit das Gefühl, dass die Geschichte zu jedem Zeitpunkt Hand und Fuß hat, sowie sachlich mehr als fundiert ist. Daher bezeichnet Scott das Genre auch ungern als Science-Fiction, sondern vielmehr als Science-Fact. Auch wenn wir bislang noch keinen Menschen auf den Mars entsandt haben, so wären wir rein theoretisch dazu in der Lage.

Wer hätte zudem gedacht, dass Matt Damon dazu in der Lage wäre, beinahe einen ganzen Film alleine zu stemmen. Anders als Tom Hanks in CASTAWAY gibt es hier keinen „Wilson“, doch Damon meistert die Rolle eindrucksvoll.

Als ob das nicht bereits genügend Gründe für einen Kinobesuch wären, überzeugt in diesem Film auch noch das 3D. Obwohl ich sonst kein Freund dieser Technik bin, zählt DER MARSIANER für mich zu den ganz seltenen Fällen, in denen die Dreidimensionalität den Film unterstützt. Gerade in der Anfangssequenz fühlt man sich als Zuschauer tatsächlich mitten im Sturm. Scott hat dabei aber bewusst darauf verzichtet, dem Zuschauer Objekte entgegen zu werfen und gönnt den Augen auch immer wieder eine 3D-Pause. Genau wie eine Geschichte immer mal wieder ruhigere Passagen benötigt, damit der Zuschauer das Gesehene auch verarbeiten kann, ist es offenbar auch mit den 3D-Effekten. Gerade durch dieses gezielte Zurücknehmen zeigt Scott, wie man mit dieser Technik umzugehen hat.

In der Summe ist DER MARSIANER ganz großes Kino, wie man es nur auf der großen Leinwand erleben kann. Wer nur einen einzigen Film im Monat schauen sollte, dem sei dieser Film wärmstens ans Herz gelegt.

Trailer

ab12

Originaltitel

The Martian (USA 2015)

Länge

144 Minuten

Genre

Science-Fiction / Science-Fact

Regie

Ridley Scott

Drehbuch

Drew Goddard

Darsteller

Matt Damon, Jessica Chastain, CHiwetel Ejiofor, Kristen Wiig, Jeff Daniels, Michael Peña, Kate Mara, Sean Bean, Sebastian Stan, Aksel Hennie, Donald Glover, Mackenzie Davis

Verleih

Twentieth Century Fox of Germany GmbH

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